Cecilia Ahern – Postscript [Rezension]
Mit „P.S. Ich liebe Dich“ wurde Cecilia Ahern 2004 bekannt oder besser gesagt berühmt. Weltweit mehr als 25 Millionen verkaufte Bücher und einer sehr erfolgreiche Verfilmung mit Hilary Swank.
Lange hieß es, dass es niemals eine Fortsetzung geben würde, mit „Postscript – Was ich dir noch sagen möchte“ hat Cecilia Ahern nun doch eine Fortsetzung veröffentlicht.
Inhalt
Es ist jetzt sieben Jahre her, dass Holly ihren über alles geliebten Mann verloren hat. Langsam hat sie wieder ins Leben zurückgefunden, sie ist neu verliebt und hat einen Beruf gefunden, der ihr gefällt.
Als ihre Schwester sie bittet, in einem Podcast die Geschichte von Gerry ihrem verstorbenen Mann und ihr zu erzählen ahnt Holly nicht was das für Konsequenzen haben wird….
Meine Meinung
Vorab: „P.S. Ich liebe Dich“ ist ein wunderbarer Roman, der perfekt verfilmt wurde und den ich jederzeit gerne lese – auch wenn er zutiefst traurig ist.
Postscript ist sozusagen die Fortsetzung dieses Romans. Wer „P.S. Ich liebe dich“ nicht kennt, sollte auch „Postscript“ nicht lesen. Das Buch spielt sieben Jahre nach Gerrys Tod und hätte meiner Meinung nach nicht geschrieben werden müssen. Postscript fehlt alles das was „P.S. Ich liebe dich“ hatte. Der Roman ist nicht schlecht, aber man muss ihn definitiv nicht gelesen haben.
Das Buch handelt von Menschen, die Hollys Geschichte gehört haben, selbst sterbenskrank sind und sich mit Hollys Hilfe (oder ihren Tipps) von ihren Liebsten verabschieden möchten. Daraus entsteht eine Art Club, dieser wird allerdings von Holly zunächst eher als Bedrohung wahrgenommen. Die Idee zu dem Roman ist sehr schön, aber irgendwie springt der Funke nicht über.
Mir erschien Holly in dem Buch ziemlich unsympathisch. Erst gegen Ende des Buches bin ich etwas mit ihr warm geworden. Meine Lieblingsfigur im Buch ist die junge Ginika, ihre Geschichte fand ich am interessantesten und am schönsten erzählt, die anderen Charaktere blieben daneben leider sehr flach.
Ein weiterer Punkt, der mir bei „Postscript“ nicht gefallen hat ist, dass „P.S. Ich liebe dich“ ein bisschen entzaubert wurde. Es gibt viele Rückblicke auf das gemeinsame Leben von Holly und Gerry und auch Gerrys Briefe werden analysiert – das nimmt den Zauber des ersten Buches und wäre nicht notwendig gewesen.
Trotz alledem liest sich die Geschichte sehr flüssig, ich habe das Buch in einer Leserunde innerhalb von kürzester Zeit gelesen.
Fazit
Ein Buch, dass sich schnell liest und auch unterhaltsam ist, aber man muss es nicht gelesen haben!
Mir persönlich hat die „neue Holly“ nicht gefallen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die Geschichte nicht fortgesetzt worden wäre. Aber irgendwann ist wahrscheinlich auch die finanzielle Versuchung an einem Welterfolg anknüpfen zu wollen zu groß.
Empfehlen kann ich das Buch nicht, behaltet die Geschichte von Holly lieber so in Erinnerung wie im ersten Buch erzählt.
„Postscript“ ist zwar kein schlechtes Buch, aber eines, welches man meiner Meinung nach nicht lesen muss. Deshalb von mir ❤️❤️❤️ Buchherzen für eine nicht notwendige Fortsetzung einer wunderbaren Liebesgeschichte.
Mehr zum Buch
Postscript ist im Fischer Verlag erschienen und hat 429 Seiten. Als (wunderschön gestaltete) gebundenen Ausgabe kostet es EUR 20,00.
Link zum Buch bei Thalia