JP Delaney – Believe me [Rezension]
„Belive me – Spiel dein Spiel. Ich spiele es besser“ ist bereits der zweite Thriller von JP Delaney. Sein erster Thriller „The Girl bevor“ war ein weltweiter Besteller der mich mitgerissen hat – umso gespannter war ich auf den zweiten Thriller des Erfolgsautors.
Inhalt
Claire finanziert ihr Schauspielstudium mit einem lukrativen Nebenjob: Für Geld flirtet sie mit verheirateten Männern, deren Ehefrauen wissen wollen, ob sie ihnen wirklich treu sind. Doch die Frau von Patrick Fogler ist nicht nur misstrauisch – in ihren Augen liest Claire Angst. Und am Morgen nach Patricks und Claires Begegnung ist sie tot. Die Polizei verdächtigt den Witwer, und Claire soll helfen ihn zu überführen – wenn sie nicht will, dass die Polizei herausfindet, was sie selbst in der Mordnacht getan hat. Doch Patrick wirkt nicht nur beängstigend und undurchschaubar, er fasziniert Claire. Und sie ahnt: Sie muss die Rolle ihres Lebens spielen …
Meine Meinung
Das Buch ist aus der Sicht von Claire geschrieben. Claire, deren größter Wunsch es ist, als Schauspielerin in Amerika erfolgreich durchstarten zu können ist extrem ehrgeizig. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitet sie zusätzlich als Lockvogel für einen Privatermittler, der die Treue von Ehemännern testet. Nach einem Job wird die Frau des „getesteten Ehemanns“, Patrick Fogler, am nächsten Tag tot aufgefunden – ermordet! Die Polizei verdächtigt den Ehemann, aber auch Claire gerät ins Visier der Ermittler. Als die Ermittlungen ins Leere führen, bittet die Polizei, Claire sie bei den Ermittlungen zu unterstützen um den Ehemann zu überführen. Und dann beginnt ein Spiel, welches Claire alles abverlangt.
Die Kapitel sind sehr kurz, manchmal wie ein Drehbuch geschrieben. Anfangs ist das etwas verwirrend, aber ich wurde schnell in die Handlung gezogen und wollte das Buch nicht mehr weglegen. Die beiden Hauptprotagonisten Claire, die junge Schauspielschülerin und Patrick, der Witwer und Hauptverdächtige sind sehr komplex und emotional kompliziert angelegt. Claire, mit ihrer schwierigen Vergangenheit und der absoluten Fixierung auf das Schauspiel einerseits und dann Patrick, der anscheinend gefährliche Psychopath, der sich aber auch als liebenswürdig und fürsorglich erscheint. Nichts ist so wie es erscheint, was ist Lüge, was ist Schauspiel und was ist die Realität?
Neben dem Thema „Schauspiel“ ist auch Baudelaire und sein Gedichtband „Fleurs de Mal“ – „Die Blumen des Bösen“ ein zentrales Thema des Buches. Patrick ist Professor an der Universität und Übersetzer von Baudelaire. Der Gedichtband, der 1840 erschienen ist und über 100 Gedichte umfasst, wurde bei der Erstausgabe verboten und Baudelaire wegen Verletzung der öffentlichen Moral verurteilt. JP Delaney lässt immer wieder historische Details und Gedichte daraus einfließen, sie bilden einen wichtigen Teil der Handlung.
Fazit
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen und er kommt für mich auf jeden Fall an „The Girl before“ heran. Auch hier haben wir wieder eine unzuverlässige Erzählerin und ich wusste bis zum Schluss nicht, wie der Thriller enden wird. Ein spannendes Verwirrspiel mit vielschichtigen Protagonisten! Der packende Psychothriller lässt sich dank der kurzen Kapitel auch gut und zügig lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung!
Zum Buch
Eigentlich ist dies der erste Thriller von JP Delaney bzw. Teile des Buches. Er hatte eine ähnliche Geschichte lange vor “ The Girl before“ geschrieben, aber niemals veröffentlicht. Da er die Thematik einer Schauspielerin, die verdeckt für die Polizei ermittelt, so spannend fand, hat er kurzerhand die Geschichte noch einmal neu geschrieben, aber basierend auf dem ersten Entwurf.
Das Buch ist im Penguin Verlag erschiene, umfasst 416 Seiten und kostet EUR 15,00.
Link zum Buch bei Genialokal
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One Comment
Tintenhain
Das Buch war auf jeden Fall fesselnd, so ging es mir auch. Allerdings fand ich es nicht durchgehend überzeugend. Ich bin aber auch gespannt, was JP Delaney uns als nächstes vorlegt. 🙂
Liebe Grüße,
Mona