Vincent Kliesch – Die Frequenz des Todes (Auris 2)
Thriller und Krimis lese ich immer gerne. Für mich sind dies Bücher, die mich perfekt entspannen. Manche setzten sich Abends vor den Fernseher, ich lese ein spannendes Buch. Natürlich lese ich auch anspruchsvolle Romane, aber nach einem anstrengenden Arbeitstag sind für mich Krimis/Thriller die perfekte Ablenkung.
Der erste Teil von „Die Frequenz des Todes“ – Auris – hat mich nicht so ganz überzeugen können. Als mir das Buch damals vorgestellt wurde, fand ich die Idee dahinter genial und spannend. Die Umsetzung war dann leider etwas holprig. Deshalb habe ich den zweiten Band auch erst einmal nicht gelesen. Aber dann reizte es mich doch, zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht.
„Die Frequenz des Todes“ habe ich als Hörbuch gehört, da ich von vielen Seiten gehört habe, dass die Geschichte in der Hörbuchfassung / Hörspielfassung viel besser zur Geltung kommen soll.
Inhalt / Klappentext
»Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut …« Nach kurzen Kampfgeräuschen bricht der panische Notruf einer Mutter bei der Nummer 112 plötzlich ab. Wenn jemand aus diesem Tonfragment Rückschlüsse auf den Aufenthaltsort der Frau ziehen kann, dann der forensische Phonetiker Matthias Hegel – den einige nach wie vor für einen Mörder halten.
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge ist es zwar gelungen, Hegel vom Mordverdacht an seiner Frau zu entlasten, doch dabei ist sie der dunklen Seite des genialen Profilers deutlich zu nahe gekommen.
Als Hegel nun im Fall des entführten Babys erneut auf ihre Recherche-Fähigkeiten zurückgreifen will, weigert Jula sich zunächst. Doch kann sie das Baby und seine Mutter wirklich ihrem Schicksal überlassen? Und was ist mit den Informationen zu ihrem tot geglaubten Bruder Moritz, die Hegel ihr angeblich beschaffen will?
Meine Meinung
Nachdem ich von Auris ziemlich enttäuscht war, bin ich ohne große Erwartungen an den zweiten Band gegangen. Die Hörspielidee hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen, die Geschichte wirkt dadurch runder und wird auch spannender.
Umsetzung als Hörspiel
Den Erzähler spricht der wunderbare Simon Jäger, dem ich stundenlang zuhören könnte. Und auch Oliver Massuci als Simon Hegel und Luisa Wietzorek als Jula haben sehr angenehme Stimmen und füllen ihre Rollen gut aus.
Lediglich die Begleit/Hintergrundgeräusche des Hörspiels wirkten manchmal etwas „too much“, das ist aber wahrscheinlich auch Geschmacksache. Atmosphärisch war das Hörbuch sehr authentisch, wie schon bei Auris spielt der Roman an vielen realen Schauplätzen in und rund um Berlin. Eine gute Übersicht der wichtigsten Schauplätze von Fitzek und auch Kliesch Thrillern findet ihr in diesem Artikel zusammengefasst.
Die Länge des Hörspiels ist mit knapp 7 Stunden gut gewählt. Man merkt auch, dass das Team mit großem Engagement und Professionalität an der Umsetzung gearbeitet hat.
Zum Inhalt / Romanvorlage
Wie schon eingangs erwähnt, gefällt mir die Grundidee hinter „Auris“ und „Frequenz des Todes“ sehr gut. Einen Mord aufklären, alleine oder hauptsächlich durch das Gehör bzw. die Audiodateien finde ich einen sehr spannenden Ansatz! Wie viel echte Ermittlerarbeit in dem Roman steckt und was genau Audioforensik genau ist, darüber ist ein sehr interessanter Artikel im Audible Magazin erschienen.
Auris, der erste Band hat mich leider inhaltlich nicht überzeugen können und auch dieser Teil hat mich nicht vollkommen überzeugt. Aber die Story ist wesentlich besser ausgearbeitet als beim erste Band. Die Figur der Jula finde ich nach wie vor etwas schwierig, die des Simon Hegels hat sehr gewonnen und fand ich sehr spannend.
Fazit
Ingesamt hat mir die Story gefallen, aber zu einem Highlight hat es aber nicht gereicht. Dafür gibt es in der Geschichte doch zu viele unglaubliche Zufälle und Ungereimtheiten. Als Hörspiel gewinnt der Roman auf jeden Fall mehr Spannung als in Buchform.
Wer mich kennt, weiß, dass ich genauso viel höre wie lese. Ich möchte mein seit 2005 bestehendes (selbstgezahltes) Audible Abo nicht missen! Gerade in der aktuellen schwierigen „Coronazeit“ in der öfters mal die Muse zum Lesen fehlt, finde ich Hörbücher und Hörspiele eine tolle Alternative.
Mehr zum Hörspiel
Auris 2 – Die Frequenz des Todes ist als Hörspiel bei Audible erschienen. Es hat eine Gesamtspieldauer von knapp 7 Stunden und kostet im Abo bei Audible EUR 9,99 – link zum Hörspiel bei Audible
Als Taschenbuch ist Auris 2 im Droemer Verlag erschienen. Es hat 352 Seiten und kostet als Taschenbuch EUR 12,99. – link zum Buch bei Amazon
Der Beitrag ist entstanden mit der freundlichen Unterstützung von Audible