Thriller & Krimi

Löwenzahnkind – Lina Bengstdotter (Teil 1) [Rezension]

„Löwenzahnkind“ ist der erste Teil einer Trilogie und bereits letztes Jahr erschienen. Der zweite Band „Hagebuttenblut“ erschien letzten Monat und ich hoffe, dass der dritte Band nächstes Jahr in Deutschland verlegt werden wird.

Inhalt / Klappentext

Gullspång, eine Kleinstadt in Westschweden. Als in einer heißen Sommernacht die siebzehnjährige Annabelle spurlos verschwindet, ist schnell klar, dass Verstärkung angefordert werden muss. Mit Charlie Lager schickt die Stockholmer Polizei ihre fähigste Ermittlerin – doch was die Kollegen nicht wissen dürfen: Die brillante Kommissarin ist selbst in Gullspång aufgewachsen. Und je tiefer Charlie nach der Wahrheit hinter Annabelles Verschwinden gräbt, desto mehr droht das Netz aus Lügen zu reißen, das sie um ihre eigene dunkle Vergangenheit gesponnen hat. Doch die Zeit drängt – sie muss Annabelle finden, bevor es für sie beide zu spät ist …

Meine Meinung

Als das Buch letztes Jahr erschien, hat es mich zunächst nicht besonders interessiert. Ich wollte eigentlich keinen weiteren nordischen Thriller mit einem destruktiven Ermittler als Protagonist lesen. Als ich bei meinen Recherchen für die monatlichen Neuerscheinungen auf die Beschreibung des zweiten Bandes gestossen bin, wurde ich doch neugierig auf Charlie Lager und ihre Geschichte.

Charlie lebt und arbeitet als Ermittlerin in Stockholm. Hier hat sie es schwer, sich gegen ihre männlichen Kollegen durchzusetzen. Und das, trotz, oder gerade weil, sie eine brillante Ermittlern ist. Doch sie ist nicht nur brilliant, sondern auch gezeichnet durch ihre Vergangenheit und kämpft immer wieder gegen ihre Dämonen.

Der aktuelle Fall eines verschwundenen Mädchens führt sie in ihren alten Heimatort Gullspång und Charlie wird dort mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Zu Beginn des Buches hatte ich einige Schwierigkeiten mit der sperrigen Figur der Charlie Lager. Im Laufe des Buches gewinnt sie aber sehr an Profil und an Sympathie.

„Löwenzahnkind“ ist ein ruhiger Thriller, bei dem die Spannung eher subtil und unterschwellig aufgebaut wird. Durch immer wieder eingestreute Rückblicke setzt sich Stück um Stück das Puzzle des Falls zusammen, bei dem auch Charlies Vergangenheit eine Rolle spielt.

Die Vergangenheitsbewältigung von Charlie ist ein zentrales Thema in der Geschichte, ebenso wie Suchtproblematik, Trauer, Vertrauen und Freundschaft. Lina Bengstdotter ist selbst in Gullspång aufgewachsen und lässt ihre realen Erfahrungen einer Jugend in einem trostlosen Ort gekonnt einfließen.

Fazit

Nach einem sperrigen Einstieg hat mich „Löwenzahnkind“ dann doch überzeugt! Die Ermittlerin Charlie ist eine interessante Figur und der Fall ist spannend, wenn auch nicht so spannend, wie man von einem Thriller erwarten würde. Ich freue mich schon auf den zweiten Band der schwedischen Trilogie.

🖤🖤🖤🖤 / 🖤🖤🖤🖤🖤 Thrillerherzen

Über das Buch

Löwenzahnkind ist 2019 im Penguin Verlag erschienen. Es hat 448 Seiten und kostet als Paperback EUR 13,00. Übersetzt wurde der Roman von Sabine Thiele link zum Buch bei Thalia

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