Hagebuttenblut – Lina Bengstdotter (Teil 2) [Rezension]
„Hagebuttenblut“ ist der zweite Teil einer Trilogie. Der erste Band „Löwenzahnkind“ erschien letztes Jahr und ich hoffe, dass der dritte Band nächstes Jahr in Deutschland verlegt wird.
Inhalt / Klappentext
Nie wieder wollte Charlie Lager in ihren Heimatort Gullspång zurückkehren. Doch die brillante Stockholmer Ermittlerin ist gezwungen, diesen Schwur zu brechen, als sie von einem ungelösten Fall Wind bekommt: Vor dreißig Jahren verschwand die sechzehnjährige Francesca aus Gullspång und wurde nie gefunden. Das große verfallene Herrenhaus ihrer Familie steht seitdem leer. Sobald das düstere Gebäude vor Charlie aufragt, spürt sie, dass ihr dieser Fall alles abverlangen wird – denn sie erinnert sich dunkel an diesen Ort. Und Charlie ahnt, dass sie alles zu verlieren hat: Wenn sie die Wahrheit um Francescas Verschwinden ans Licht zerrt, kann sie ihr eigenes Leben für immer zerstören.
Meine Meinung
Den ersten Band „Löwenzahnkind“ habe ich gerade erst gelesen, so dass ich die Geschichte noch frisch in Erinnerung habe. In diesem Band hatte die Ermittlerin Charlie Lager das Klischee der problembeladenen Ermittlerin, die zu viel trinkt, aggressiv ist und Probleme mit seinen Mitmenschen hat, voll erfüllt.
Dies hat sich im zweiten Band jetzt glücklicherweise geändert. Charlie kehrt – um einer Freundin zu helfen und um eine Auszeit zu nehmen – jetzt doch noch einmal in ihren Heimatort Gullspång zurück. Hier stößt sie (zufällig) auf den Coldcase der 16 jährigen Francesca, die vor vielen Jahren einfach verschwand.
Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven erzählt. Die eine erzählt Charlie Suche nach der Wahrheit in der Gegenwart. Die andere Perspektive wird von Francesca in der Vergangenheit erzählt. Diese fand ich besonders spannend, da Francesca einige Probleme hatte und der Leser nie genau wissen konnte, ob das was sie erzählt, real ist.
„Hagebuttenblut“ ist wieder ein eher ruhiger Thriller, eher ein Krimi, bei dem die Spannung eher subtil und unterschwellig aufgebaut wird. Durch immer wieder eingestreute Rückblicke aus Francescas Perspektive erfährt man nach und nach immer weitere Details, es bleibt aber spannend bis zum Schluß!
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich bin schon sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie
Fazit
Nachdem ich den ersten Band – besonders am Anfang – etwas schwierig fand, hat mich „Hagebuttenblut“ von Beginn an überzeugt und war für mich ein echter Pageturner. Die persönliche Entwicklung von Charlie gefällt mir sehr gut und der Coldcase Fall ist spannend und komplex.
🖤🖤🖤🖤🖤 / 🖤🖤🖤🖤🖤 Spannungsherzen (eher Krimi als Thriller)
Zum Buch
„Hagebuttenblut“ ist im Juli 2020 im Penguin Verlag erschienen. Es hat 512 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe EUR 13,00. – link zum Buch bei Thalia
Ich habe „Hagebuttenblut“ in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen, vielen Dank, dass ich dabei seien durfte!