Romane

Bonnie Garmus – Eine Frage der Chemie [Rezension]

In den letzten Wochen hatte ich das Glück, dass fast alle Bücher die ich gelesen habe echte Highlights waren. „Eine Frage der Chemie“ gehört auf jeden Fall auch dazu!

Inhalt/Klappentext

Das Buch spielt in den frühen 60er Jahren. In dieser Zeit sind die meisten Frauen Hausfrau und Mutter und haben zu tun, was ihre Männer wollen. Aber nicht Elizabeth Zott – sie ist anders als die „Durchschnittsfrau“. Sie ist klug, ehrgeizig und hat ein Ziel: Chemikerin werden! Sie möchte weder Kinder noch als Hausfrau und Mutter zuhause bleiben, aber dann wird alles anders.

Als Sie sich in den anerkannten Chemiker Calvin Evans verliebt, scheint ihre Welt perfekt, doch ein Unfall ändert alles. Elisabeth ist plötzlich auf sich alleine gestellt und zudem schwanger….

Meine Meinung zu „Eine Frage der Chemie“

Dies ist eines der wenigen Büchern bei dem ich mir gewünscht habe, das es nie endet. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mit Elizabeth Zott mitgelitten, mitgelacht, mit gehofft und mit gebangt – so viel vorweg: Es ist ein Buch, das ich wirklich jedem ans Herz legen möchte.

Elizabeth Zott verkörpert alles, was in den 60er Jahren als unmöglich galt. Sie ist ehrgeizig, alleine erziehende Mutter einer hochbegabten Tochter und sie lässt sich nicht den Mund verbieten. Dadurch eckt sie nicht nur an, sie verliert ihre Anstellung und steht, ganz alleine und ohne jegliche Unterstützung, kurz vor dem Ruin. Durch einen Zufall lernt sie den Programmdirektor eines Fernsehsenders kennen und da dieser dringend eine Lücke im Vorabendprogramm schließen muss, bietet er ihr an, eine Kochsendung „Essen um sechs“ zu moderieren. Was als Desaster startet, entwickelt sich dann aber bald zu einem Erfolg und ermutigt andere Frauen.

„Eine Frage der Chemie“ ist ein Roman, der unterhaltsam und humorvoll geschrieben ist und sich dadurch sehr leicht und schnell lesen lässt. Man sollte sich dadurch aber nicht täuschen lassen, inhaltlich ist das Buch alles andere als seicht und leicht. Wer einen Wohlfühlroman erwartet, wird hier enttäuscht werden. Ebensowenig ist das Buch aber auch ein rein feministischer Roman.

Alle Charaktere des Buches sind ganz besonders und einzigartig. Angefangen von „Halbsieben“ dem Hund von Elisabeth Zott (der manchmal auch zu Wort kommt), über ihre Tochter Mad, die Nachbarin Harriet Sloane und viele mehr. Ich kann sie garnicht alle aufzählen, aber wirklich jeder Charakter, der in diesem Buch vorkommt, ist etwas besonderes und stimmig und rund beschrieben.

Fazit

Ein aufrüttelndes und schockierendes Buch über das Leben der Frauen in den den frühen 60er Jahren, aber zugleich auch unterhaltsam. Bonnie Garmus hat es geschafft einen außergewöhnlichen Roman zu erschaffen der sich trotz ernsten Themen leicht liest- einfach ein wunderschöner Schreibstil. Dies liegt nicht zuletzt auch an der tollen Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Die beiden Übersetzter haben u.a. aus die Bücher von Delia Owens, Dave Eggers und Benjamin Myers übersetzt.

Ein klitzekleiner Kritikpunkt: Das Ende des Buches war mir ein bisschen zu amerikanisch, dies ist aber wirklich jammern auf hohem Niveau. Auch ändert es nichts daran, dass ich diesen Roman wirklich jedem bzw. jeder ans Herz legen möchte.

Für mich ein Jahreshighlight und quasi ein must-read.

Denn: Elizabeth Zott wird auch dein Leben verändern!

Mehr zum Buch

„Eine Frage der Chemie“ ist am 31.03.2022 im Piper Verlag erschienen. Es hat 464 Seiten und kostet als gebundenes Buch EUR 22,00 – link zum Buch bei Thalia* und link zum Buch bei Amazon*

P.S. Inzwischen gibt es eine Verfilmung des Buches als Miniserie bei Apple TV

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