Romane

Carol Rifka Brunt – Sag den Wölfen ich bin zu Hause

Im Vorfeld hatte ich schon viel über den Debütroman von Carol Rifka Brunt gelesen und war dementsprechend gespannt darauf.

Inhalt / Klappentext

New York, 1987: Eigentlich gibt es nur einen Menschen, der June Elbus je verstanden hat, und das ist ihr Onkel Finn Weiss, ein berühmter Maler. In der Schule eine Einzelgängerin und von ihrer älteren Schwester konsequent ignoriert, fühlt sich June nur in Finns Gesellschaft wirklich wohl. Als Finn viel zu jung an einer Krankheit stirbt, deren Namen ihre Mutter kaum auszusprechen wagt, steht in Junes Leben kein Stein mehr auf dem anderen. Auf Finns Beerdigung bemerkt June einen scheuen jungen Mann, der sich im Hintergrund des Geschehens hält, und ein paar Tage später bekommt sie ein Päckchen. Darin befindet sich die wunderschöne Teekanne aus Finns Apartment – und eine Nachricht von Toby, dem Fremden. Wie sich herausstellt, ist June nicht die Einzige, die am Verlust Finns zu zerbrechen droht. Zunächst ist sie misstrauisch, doch nach und nach entwickelt sich zwischen Toby und ihr eine zarte Freundschaft …

Meine Meinung

Das Buch spielt im Jahre 1987, die 15-jährige June lebt mit ihrer älteren Schwester Greta und ihren Eltern in New York. Sie fühlt sich von der Welt missverstanden und auch das ehemals so gute Verhältnis zu ihrer Schwester wird immer schwieriger.

Der Einzige, der sie wirklich versteht, ist ihr Patenonkel Finn. Dieser stirbt aber leider viel zu früh an der damals noch fast unbekannten Krankheit AIDS. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, an die Schlagzeilen und die Verunsicherung, die beim Eintreten der ersten Todesfälle durch AIDS aufkamen.

Die Geschichte wird als Ich-Erzählerin von June erzählt und sie hat mich vom ersten Moment an abgeholt. June wird von Toby, dem „besonderen Freund“ ihres Onkel Finn kontaktiert und freundet sich langsam mit ihm an. Allerdings darf ihre Familie nichts davon erfahren.

Sag den Wölfen ich bin zu Hause war eine emotionale Achterbahn für mich. Ich habe mit June mitgefiebert, mit gelitten, getrauert und gehofft. Dabei schafft es die Autorin, niemals ins Kitschige oder Unglaubwürdige abzugleiten. Es ist eine Geschichte über Familie, Liebe und Vertrauen, aber auch über das Erwachsen werden.

Fazit

Eine ergreifende, zarte und bewegende Geschichte, die mich erst einmal sprachlos hat werden lassen. Es fällt mir immer noch schwer, dieses Buch in die richtigen Worte zu fassen.

Ich kann nur jedem empfehlen das Buch zu lesen!

Über das Buch

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Das Buch ist  am 23.02.2018  im Eisele Verlag erschienen. Es hat 448 Seiten und kostet EUR 22,00. Link zum Buch

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