Dolly Alderton – Gespenster [Rezension]
Dieses Buch wurde im Vorfeld sehr gehypt. Ob auf Instagram oder gefühlt in jeder Zeitung und Zeitschrift überschlugen sich die Lobeshymnen. Deshalb, und weil ich das Buch wirklich optisch schön finde (ja, manchmal erliege auch ich dem Coverkauf), habe auch ich das Buch gelesen.
Inhalt / Klappentext
Die erfolgreiche Food-Autorin Nina George Dean trägt ihren zweiten Vornamen, weil ein Hit von Wham! an ihrem Geburtstag vor zweiunddreißig Jahren auf Platz eins der Charts stand. Das beeindruckt Max, den sie von einer Dating-App kennt und der auf rasante Weise ihr Herz erobert. Doch genauso schnell, wie er Nina an der Nachtbushaltestelle das ewige Glück versprochen hat, verschwindet er plötzlich wieder aus ihrem Leben – ohne eine Spur zu hinterlassen. Gleichzeitig plant Ninas Exfreund seine Hochzeit, und ihre beste Freundin erwartet ihr zweites Baby. Und dann erkrankt ihr geliebter Vater an Demenz. Als Nina alles zu entgleiten droht, wünscht sie sich nur noch sehnlichst in ihre Jugendtage zurück – bis sie erkennt, dass das Leben immer in dem Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft spielt.
Meine Meinung
Wie fange ich hier an?
„Der große Roman über Beziehungen in all ihren Formen – hinreißend, lustig und tief berührend erzählt.“ – So wird das Buch beworben. Klingt auf den ersten Blick gut und ist ja eigentlich genau das, was man in der aktuell etwas schwierigen Zeit gerne lesen möchte.
„Gespenster“ erzählt die Geschichte von Nina George Dean, die auf der Suche nach einem Freund ist. Als Sie ihren Traumprinzen dann kennenlernt, verlässt dieser sie scheinbar grundlos, indem er sie „ghostet“, dass heißt sich einfach nicht mehr meldet. In einem Nebenstrang lernen wir Ninas Eltern kennen, der Vater, an Demenz erkrankt, die Mutter überfordert mit der Situation und oft hilflos. So ungefähr kann man das Buch zusammenfassen.
Die Zielgruppe des Buches sind Frauen zwischen 30-45 Jahre, ich könnte mich also knapp noch dazuschummeln. Leider hat mir das Buch aber von Anfang bis Ende überhaupt nicht gefallen. Nina ist naiv, unselbstständig und ihr einziges Thema scheint es zu sein, den passenden Mann zu finden. Mich hat das Buch an „OMG diese Aisling“ erinnert, bei dem ich mich beim Lesen ebenfalls über die Darstellung der Hauptdarstellerin geärgert habe.
Ich kann den Hype überhaupt nicht nachvollziehen und verstehe nicht, wie emanzipierte, selbstständige Frauen sich in dieser langweiligen Geschichte wiederfinden. Klar, das Thema Partnersuche ich für jeden irgendwann ein Thema, hier wird das aber dünn und flach erzählt.Ich selbst lese gerne manchmal Unterhaltungsromane, dieser Roman hat mich leider aber nur gelangweilt. Einzig die Demenz-Thematik bei Ninas Vater war teilweise rührend. Allerdings hat dieser Seitenstrang der Erzählung nicht ausgereicht, um das Buch zu retten.
Fazit
Man muss nicht jedem Hype erliegen und „Gespenster“ hätte ich mir getrost schenken können! Eine flache Protagonistin in einem Buch mit wenig Handlung, die ein Frauenbild vermittelt, mit dem ich mich nicht identifizieren kann und möchte.
Mehr zum Buch
„Gespenster“ ist im Atlantik Verlag erschienen und kostet als gebundene Ausgabe EUR 22,00 –link zum Buch bei Genialokal*
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