Kristin Hannah – Die Nachtigall [Rezension]
Dieser Roman wurde mir von einer lieben Freundin empfohlen und es ist schon einige Zeit her, dass ich ihn gelesen habe. Da „die Nachtigall“ diesen Monat „pick of the month“ in Reeses Bookclub ist (dem Buchclub von Reese Witherspoon), dachte ich, es ist eine gute Gelegenheit, endlich meine lange überfällige Rezension zu diesem berührenden Roman zu veröffentlichen.
Inhalt / Klappentext
Zwei Schwestern im besetzten Frankreich: Vianne, die Ältere, muss ihren Mann in den Krieg ziehen lassen und wird im Kampf um das Überleben ihrer kleinen Tochter vor furchtbare Entscheidungen gestellt. Die jüngere Isabelle schließt sich indes der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?
Meine Meinung
Das Buch erzählt von den wahren Schicksalen französischer Frauen in der Zeit des zweiten Weltkrieges.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von zwei Schwestern erzählt, Vianne und Isabelle. Die beiden völlig unterschiedlichen Schwestern kämpfen während der deutschen Besatzung gegen den Krieg an – jede auf ihre Weise. Viviane ist besonnen und vernünftig, nicht zuletzt auch, weil sie ihre kleine Tochter um jeden Preis schützen will. Isabell dagegen war schon immer rebellisch und impulsiv. Bereits in ihre Jugend war sie unangepasst und flog von mehreren Internaten in die ihr Vater sie nach dem Tod ihrer Mutter schickte. Vianne ist eine ruhige und besonnene Frau. Durch den Krieg wird sie gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen, um sich und ihre Familie zu schützen. Dagegen schliesst sich die jüngere, rebellische Isabelle der Résitance an. Dadurch bringt sie nicht nur sich und ihre eigenes Leben in Gefahr. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und es fiel mir leicht mich in beide Schwestern hineinzuversetzen. Die Beziehung zwischen den Schwestern ist sehr emotional und berührend und zeigt, wie stark die Bindung zwischen Geschwistern sein kann, auch wenn sie vollkommen unterschiedlich sind.
Die Sprache des Buches ist einfach und flüssig, aber dennoch sehr kraftvoll. Die Beschreibungen der Landschaften und der Kriegsszenen sind plastisch und lebensnah. Dadurch fiel es mir leicht in die Atmosphäre des Buches einzutauchen. Die Geschichte ist voller Emotionen und es ist fast unmöglich, nicht von den Charakteren berührt zu werden.
Fazit
„Die Nachtigall“ ist ein bemerkenswertes Buch, das auf einer wahren Geschichte basiert und den Leser in eine Zeit voller Schrecken und Unsicherheit zurückversetzt.
Der Roman erzählt über Liebe, Verlust, Mut und Hoffnung und nimmt einen mit auf eine emotionale und packende Reise. Mich hat das Buch noch lange beschäftigt und zutiefst berührt.
„Die Nachtigall“ erzählt eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und bleibt auch nach dem Lesen noch lange in Erinnerung. Kristin Hannah schafft den Spagat, die Grausamkeiten des Krieges aufzuzeigen, aber gleichzeitig auch die Menschlichkeit und den Zusammenhalt, der in schwierigen Zeiten entstehen kann.
Mehr zum Buch
„Die Nachtigall“ ist bereits im Oktober 2019 im Aufbau Verlag in Deutschland erschienen. Übersetzt wurde der Roman von Karolina Fell. Der Roman hat 672 Seiten, liest sich aber sehr schnell. Er ist zwischenzeitlich sowohl als Taschenbuch und Hörbuch erschienen – link zum Buch bei Thalia*
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