Thriller & Krimi

Sarah Pearse – Das Sanatorium [Rezension]

Auf dieses Buch bin ich gestossen, als es im Februar 2021 „pick of the month“ in Reeses Bookclub war. Jetzt ist es endlich auch hier erschienen und ich musste es natürlich sofort lesen!

Inhalt / Klappentext

Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen …

Meine Meinung

„Das Sanatorium“ ist ein fesselnder und atmosphärischer whodunnit-Thriller, der die Leser auf eine Reise in ein abgeschiedenes Berghotel mit einer düsteren Vergangenheit mitnimmt, wo nichts so ist, wie es scheint.

Wir begleiten Elin Warner, die als Detective Inspector für die britische Polizei arbeitet und mit ihrem Freund in das Luxushotelresot „Le Sommer“ den Schweizer Alpen reist, um die Verlobung ihres Bruders zu feiern. Doch als die Verlobte ihres Bruders verschwindet und ein Mord geschieht, wird Elin gebeten, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Durch einen Lawinenabgang ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten und so kann niemand ihr helfen – sitzen Sie wohlmöglich mit einem Mörder in der Falle?

Zugegeben, der Klappentext klingt sehr klischeehaft. Beim ersten Durchlesen dachte ich mir, die Geschichte hast du schon in mehrfachen Variationen gelesen. Doch das durchweg gute Feedback auf die englische Veröffentlichung machte mich dann doch neugierig.

Von Anfang hat mich dann die Geschichte auch in ihren Bann gezogen. Sarah Pearse beschreibt meisterhaft die düstere und mysteriöse Atmosphäre des Hotels und der Umgebung. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant, insbesondere Elin, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Die Handlung ist komplex und voller unerwarteter Wendungen, die einen bis zum Schluss im Dunkeln tappen lassen.

Obwohl das Buch langsam beginnt, nimmt es schnell an Fahrt auf und hat mich bis zum Ende gefesselt. Sarah Pearse versteht es, die Atmosphäre und das Setting des Sanatoriums so zu einzufangen und zu erzählen, dass sie eine bedrückende Stimmung erzeugen und den Leser quasi in das Buch hineinzuziehen. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der Umgebung lebhaft und realistisch. Für mich hat der Roman beim Lesen einen Sog entwickelt und ich wurde regelrecht in die Handlung hineingezogen, so dass ich es an einem Wochenende gelesen habe.

Lediglich das Ende fand ich etwas schwierig. Das Motiv wirkt etwas zu konstruiert und der Showdown war für mich etwas „drüber“. Ãœberrascht hat mich der Cliffhanger im Epilog, hier ist wohl eine Fortsetzung geplant.

Fazit

Insgesamt ist „Sanatorium“ ein fesselnder und gut geschriebener Thriller, der von Anfang bis Ende unterhaltsam und spannend ist. Ich empfehle es allen Lesern, die gerne whodunnit Krimis mit einer Prise Mystery und einer atmosphärischen Umgebung lesen möchten.

Mehr zum Buch

„Das Sanatorium“ ist im Februar 2023 im Goldmann Verlag erschienen. Es ist ein Paperback mit einem besonders schön gestalteten Buchschnitt bei dem sich die Berge des Titels fortsetzen (siehe Bild unten). Das Buch hat 512 Seiten und wurde von Ivana Marinović übersetzt.- link zum Buch bei Thalia*

weitere Bloggerstimmen zum Buch

Das Sanatorium von Sarah Pearse

One Comment

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

UA-172417122-1