Romane

James Gould-Bourn – Pandatage [Rezension]

James Gould-Bourns Roman „Pandatage“ wird oft mit „About a boy“ von Nick Hornby verglichen. Glücklicherweise habe ich dies erst später erfahren, sonst wären meine Erwartungen an „Pandatage“ sehr hoch gewesen Ich liebe die Bücher von Nick Hornby und mit diesem Vergleich im Hinterkopf hätte ich den Roman kritischer gelesen.

Inhalt

Dannys Leben könnte nicht schwieriger sein: Seine Frau starb vor einem Jahr bei einem Verkehrsunfall, sein Sohn Will spricht seitdem kein Wort mehr und dann verliert Danny auch noch seinen Job. Da er nichts gelernt hat, gestaltet sich die Jobsuche schwer und dann droht ihm auch noch sein Vermieter mit dem Rauswurf.

In seiner Verzweiflung kauft Danny sich ein Pandakostüm (das war das billigste Kostüm und sieht aus wie eine Ratte) und beschliesst Straßenkünstler zu werden.

Meine Meinung

Rein optisch betrachtet ist das Buch schon ein Hingucker. Das schlichte Cover mit dem Panda hat mich gleich angesprochen.

Die Geschichte von Danny und seinem Sohn Will startet auch vielversprechend. Der leichte, manchmal flapsige Schreibstil ist unterhaltsam und lässt sich leicht und schnell lesen. Und die Geschichte geht ans Herz, besonders wenn es um Will geht. Der kleine Junge, der in der Schule gehänselt und verprügelt wird und seine Trauer scheinbar mit niemanden teilen kann oder mag und deshalb stumm bleibt. Doch leider wird die Figur des Will im Laufe des Buches mehr und mehr von anderen Nebendarstellern verdrängt. Diese sind zwar sehr unterhaltsam und auch gut beschrieben, für mich haben sie aber etwas zu viel Platz eingenommen. Die Vater-Sohn Geschichte gerät in den Hintergrund und es wird eine Geschichte über Danny und seine Probleme. Es ist zwar unterhaltsam mitzuerleben wie Danny vom nicht-tanzenden zum tanzenden Panda wird, aber mehr auch nicht.

Dadurch hat das Buch für mich etwas an Charme verloren. Auch mag es daran liegen, dass ich mit der Figur Danny nicht wirklich mitfühlen konnte. Insgesamt ist es aber ein unterhaltsames Buch, bei dem man mitlachen und manchmal auch mitleiden kann. Zudem blitzt der typische britische Humor oft durch, das macht das Buch liebenswert und originell.

Fazit

Pandatage ist ein leichter, unterhaltsamer Roman, der sich gut liest und unterhält. Allerdings fehlt mir das gewisse Etwas um ihn zu etwas Besonderen zu machen und auch das Ende ist für mich etwas zu weit hergeholt. Deshalb von mit 🖤🐼🖤🐼 (vier)Panda- Leseherzen für einen schönen Roman mit Luft nach oben!

Mehr zum Buch

Pandatage ist im Mai 2020 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen. Es hat 373 Seiten und kostet als gebundenes Buch EUR 20,00. – link zum Buch bei Thalia

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