Gilly MacMillan – Die Nanny [Rezension]
Dieses Buch wurde mir lange vor der Veröffentlichung in Deutschland von einer Freundin empfohlen. Sie hatte es auf englisch gelesen und meinte, dieses Buch müsse unbedingt auf meine Wunschliste.
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als das Buch endlich hier erschienen ist und habe es im Urlaub innerhalb von kürzester Zeit gelesen.
Inhalt / Klappentext
Die siebenjährige Jo wächst im Luxus auf, doch Wärme und Zuneigung erfährt sie nur von ihrer geliebten Nanny Hannah. Als diese eines Nachts ohne jede Erklärung verschwindet, bricht für das Mädchen eine Welt zusammen. Dreißig Jahre später kehrt Jo nach England in das Anwesen ihrer Kindheit am See zurück. Die Beziehung zu ihrer Mutter ist noch immer geprägt von Vorwürfen und Ablehnung, und so ist Jo überglücklich, als eine ältere Dame auftaucht und sich als Hannah, Jos ehemalige Nanny, vorstellt. Doch Jos Mutter ist misstrauisch. Denn sie weiß – Hannah ist tot, seit der Nacht vor über dreißig Jahren. Wem soll Jo glauben? Ihrer Mutter oder der Frau, die damals das einzig Guten in ihrem Leben war? Und will Jo die Wahrheit überhaupt wissen? Denn die tut manchmal so weh, dass man lieber mit einer Lüge leben würde …
Meine Meinung
„Die Nanny“ ist laut Cover ein Roman, ich würde es aber eher in die Kategorie Krimi & Thriller einordnen.
Jocelyn, genannt Jo, ist 37 Jahre alt und muss nach dem Tod ihrs Mannes, zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ruby, zurück nach England und zu ihrer Mutter ziehen. Die beiden hatten kaum noch Kontakt und man merkt schnell, dass Mutter und Tochter – ebenso wie früher – kein gutes Verhältnis haben. Jo wurde von ihrer Geliebten Nanny, Hannah aufgezogen. Doch eines Tages war die Nanny von heute auf morgen verschwunden – ohne sich von Jo zu verabschieden.
Als eine alte Leiche auf dem Grundstück auftaucht und kurz darauf eine Frau, die behauptet, die heiß geliebte Nanny von früher zu sein, wird auf einmal alles, was Jo zu wissen glaubte, in Frage gestellt.
Die Geschichte wird auf drei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt, in der Gegenwart, 1987 als Jo sieben Jahre alt war und 1979, hier wird die Vorgeschichte erzählt.
Mir hat die sehr atmosphärische Erzählung der Ereignisse sehr gut gefallen. Zu Beginn scheint es um einen „einfachen Mord“ zu gehen, im Laufe des Romans stellt sich aber heraus, dass es um viel mehr geht. Alles, an was sich Jo aus ihrer Kindheit erinnert, wird in Frage gestellt. Auch spielen die in England stark ausgeprägten gesellschaftlichen Schichten eine große Rolle. Jeder scheint irgendetwas zu verbergen und alte Familiengeheimnisse, Lügen und Intrigen aus der Vergangenheit werden aufgedeckt.
Fazit
Die düstere Atmosphäre, die sich durch den Roman zieht, hat mir sehr gut gefallen und die einfach zu lesende Erzählung hat den Roman für mich zum Pageturner gemacht.
Ich habe von Anfang bis zum Ende mitgerätselt. „Die Nanny“ ist ein spannendes und unterhaltsames Familiendrama, welches im Umfeld des englischen Landadels spielt, und zum miträtseln einlädt.
🖤🖤🖤🖤🖤 / 🖤🖤🖤🖤🖤 Spannungsherzen für einen Roman, der Krimifreunden viel Spaß machen wird.
Zum Buch
Das Buch ist im Juli 2020 im Blanvalet Verlag erschienen. Es hat 413 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe EUR 13,00 – link zum Buch bei Thalia
6 Comments
frauGoetheliest
Vielen Dank für den Tipp. Das Buch ist direkt auf meine Wunschliste gewandert. 🙂
Tintenhain
Ich habe das Buch schon öfter gesehen und vom Cover her glaube ich, dass es in mein Beuteschema passen könnte. Deine Rezension hat das bestätigt. 😉
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