Thriller & Krimi

Pernilla Ericson – Im Feuer Ein Fall für Lilly Hed [Rezension]

Dieser Auftakt einer neuen schwedischen Krimireihe passt geradezu perfekt zu der aktuellen Wettersituation. In Schweden ist der Krimi bereits 2020 erschienen. Das zeigt wieder einmal, das die skandinavischen Autoren ein gutes Händchen für aktuelle Themen haben.

Inhalt / Klappentext

Schweden erlebt einen Rekordsommer, die Brandgefahr ist hoch. Die junge Ermittlerin Lilly Hed hat sich aus Stockholm ins idyllische Nynäshamn an der Schärenküste versetzen lassen. Doch sie entkommt weder ihrer belastenden Vergangenheit noch den Feuern, die bald den ganzen Ort bedrohen. Menschen sterben in den Flammen – waren es Unglücksfälle? Lilly gerät in eine fieberhafte Ermittlung, während Feuerwehrchef Jesper mit seinen Leuten gegen die unerbittlichen Brände kämpft. Aber was machst du, wenn alle Spuren buchstäblich in Rauch aufgehen? 

Meine Meinung

„Im Feuer“ ist der Start einer neuen, schwedischen Krimireihe. Im Mittelpunkt steht die junge, traumatisierte Ermittlerin Lilly Hed. Jetzt werden einige von Euch wahrscheinlich aufstöhnen und sich denken „oh nein, nicht schon wieder eine skandinavische Krimi/Thrillerreihe mit einem traumatisierten Ermittler im Fokus, das haben wir doch schon x-mal gelesen….“. Ja, ganz kurz kam mir dieser Gedanke auch – ABER, Lilly ist erfrischend anderes.

Sie war, bevor sie sich in den kleinen Ort Nynäshamn versetzenden lies, im ca. 60 Km entfernten Stockholm, eine sehr erfolgreiche und ambitionierte Ermittlerin. Über die Gründe ihrer Versetzung, die offenbar privater Natur sind, spricht sie mit niemanden. Sie ist aber nicht der Typ, „einsame Heldin“ die überstürzt und unklug handelt und sich selbst ständig in Gefahr bringt, sondern sie holt sich Hilfe, wenn sie diese benötigt.

Durch einen (weiteren) heißen Sommer ist die Waldbrandgefahr hoch und immer wieder brechen Feuer aus. Als es einige Todesfälle im Zusammenhang mit dem Feuer gibt, stellt sich die Frage, ob dies wirklich nur tragische Unglücksfälle sind. Gemeinsam mit der Feuerwehr fängt die Polizei in der Kleinstadt mit Ermittlungen an und stößt schnell auf Ungereimtheiten.

Das Buch liest sich wunderbar flüssig und angenehm spannend. Die Kapitel sind kurz, aber nicht zu kurz. Pernilla Ericsson schafft es, dass man als Leser sofort mitten im Setting ist. Ich konnte beim Lesen förmlich die flirrende Hitze, die Anspannung und den Stress der Beteiligten spüren.

Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt, einmal in der Gegenwart und einmal zwanzig Jahre zuvor. Wie diese Einschübe einzuordnen sind, erfährt der Leser relativ spät und dadurch bleibt es immer spannend. Geschickt verknüpft Pernilla Ericsson ihren Kriminalfall mit dem hochaktuellen Thema des Klimawandels. Auch im zweiten Band der neuen Reihe „Im Sturm“ wird ein aktuelles umweltpolitisches Thema des weltweiten Klimawandels den Rahmen für die Handlung vorgeben.

Fazit

Ich habe diesen Krimi verschlungen und freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Reihe, der im Herbst 2023 erscheinen wird!

„Im Feuer“ ist quasi ein „brandaktueller“ Kriminalroman mit einer interessanten und klugen Ermittlerin, der vor dem Hintergrund des Klimawandels spielt.

Der perfekte Sommerkrimi, der einerseits spannend ist, anderseits auch nachdenklich stimmt und dies in einer perfekten Mischung.

Mehr zum Buch

Das Buch erscheint im Fischer Scherz Verlag am 27.07.2021 und kostet als Paperback EUR 16,00 – link zum Buch bei Genialokal.

Der 2. Band der Reihe „Im Sturm“ erscheint voraussichtlich nächstes Jahr im Juli , hier der Link

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