Jørn Lier Horst – Wisting (1) und der Tag der Vermissten [Rezension]
„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Teil der Cold Case Serie von Jørn Lier Horst, die in Norwegen bereits sehr erfolgreich ist. Teil 2 „Wisting und der fensterlose Raum“, ist gerade erschienen. Auf der Frankfurter Buchmesse durfte ich den Autor persönlich kennenlernen und habe viel Interessantes über seine erfolgreiche Krimireihe erfahren.
Inhalt
Der Kommissar William Wisting hat seit 24 Jahren ein Ritual. Am 10.Oktober, dem Tag ihres Verschwindens, nimmt er sich die Fallakte von Katharina Haugen zur Hand, weil ihm dieser Fall keine Ruhe lässt. In diesem Jahr ist dies nicht anders, aber dazu kommt, dass Adrian Stiller, ein Cold Case-Ermittler aus Oslo, auf eine Verbindung zu einem anderem Fall gestossen ist. In einem ungeklärten Entführungsfall tauchen die Fingerabdrücke des Ehemanns auf, der damals auch im Fall Katharina Haugen verdächtigt wurde.
Meine Meinung
Ich habe mich sehr gefreut, als ich vom Piper Verlag im Rahmen der Buchmesse Frankfurt zum Gastland Norwegen zu einem Treffen mit Jørn Lier Horst eingeladen wurde. Ich hatte nur die ersten Seiten des Buchs gelesen und fand es super spannend vor dem Lesen vom Autor persönlich einige Hintergrundinformationen zu erhalten.
Über den Autor
Jørn Lier Horst war jahrelang selbst Krimalhauptkommisar bei der norwegischen Polizei. Irgendwann fing er parall zu seiner Arbeit an, Kriminalromane zu schreiben. Diese waren dann so erfolgreich, dass er sich irgendwann ganz für das Schreiben entschieden hat.
Dass der Autor über viele Jahre selbst in der Ermittlungsarbeit aktiv tätig war, merkt man auch seinen Romanen an. Diese sind sehr spannend aber auch sehr realistisch geschrieben und machen richtig Spaß zu lesen und mitzurätseln.
Zum Buch
„Wisting und der Tag der Vermissten“ heißt im Original (übersetzt) „Wisting und der Katharina Code“. Gemeint ist ein Code, der auf einem Zettel auf dem Küchentisch der Vermissten gefunden wurde und den bislang niemand entschlüsseln konnte. Dieser Code ist in der deutschen Ausgabe nicht abgedruckt, der Autor hatte ihn auf seinem Handy gespeichert und wir dürfen ihn kopieren.
Besonders gut gefallen hat mir neben der unaufgeregten, aber spannenden und detailreichen Erzählweise, der Kommissar selbst. Wisting ist seit Jahren verwitwet, aber weder verzweifelt, noch Alkoholiker, wie viele seiner „Kollegen“ in skandinavischen Thrillern. Er lebt in einer kleinen Stadt und hilft oft seiner alleinerziehenden Tochter Line, die als Journalistin arbeitet bei der Erziehung der kleinen Tochter Amelie.
Mit viel psychologischem Geschick macht sich also Wisting daran, den Fall, gemeinsam mit Adrian Stiller, neu aufzurollen. Auch seine Tochter Line spielt hier eine Rolle, ich möchte aber nicht zu viel verraten. Der Krimi kommt ohne Gewalt und Blut aus, ist aber trotzdem spannend, ein ruhiger Ermittlungskrimi der sich bis zum Ende hin immer weiter steigert.
Fazit
Endlich ein ganz anderer skandinavischer Kriminalroman! Mir hat der Auftakt der Cold Case Reihe (und übrigens auch der 2. Band) sehr gut gefallen. Die Geschichte ist inteligent erzählt und bis zum Ende bleibt unklar, was es mit dem Verschwinden von Katharina auf sich hat. Wisting hat mich mit den sonst eher brutalen skandinavischen Kommissaren versöhnt und ich hoffe sehr, dass noch viele Bände folgen werden!
🖤🖤🖤🖤🖤 Thrillerherzen für einen ganz außergewöhnlichen Kommissar!
Zum Buch
Wisting und der Tag der Vermissten ist 2019 im Piper Verlag erschienen. Es hat 464 Seiten kostet als broschierte Ausgabe EUR 15,00. Der zweite Band „Wisting und der fensterlose Raum“ ist am 03.01.2020 erschienen.
Link zum Buch „Wisting und der Tag der Vermissten bei Thalia*
Link zum Buch „Wisting und der fensterlose Raum“ bei Thalia*
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